Hallo ich bin Ole, gleich vorweg: Ich bin leider durch Corona viel zu Hause gewesen. Außerdem haben die Ärzte herausgefunden, dass ich ein Hüftleiden habe, somit siehst du mich nur noch ab und zu in der Schule.
Nicht nur Ihr Kinder, sondern auch ich finde das sehr schade!
Seit März 2017 wohne ich bei Frau Dierck und ihrer Familie und schon bald nach meiner Eingewöhnung, durfte ich mit ihr in die Schule.
Frau Dierck hat mit mir am Wochenende erst die Welpenschule und dann die Junghundschule besucht. Die machte ich bei Lena Tangermann und ihrem Team von den Elbrudeln, und weil ich so kinderlieb und wissbegierig bin, durfte ich sogar die Schulhundausbildung machen.
Bisher bin ich mit meinem Frauchen in der Klasse 4d, aber nach den Ferien darf ich mit in die 1. Klasse und freue mich schon, dort jede Menge Zuwendung zu bekommen. Ich liebe es mitten im Raum zu liegen und von Kindern gestreichelt zu werden. Natürlich kann es mir auch mal zu viel werden, dann ziehe ich mich gerne auf meine Decke zurück und zeige dadurch, dass ich in Ruhe gelassen werden möchte. Meine Hauptaufgabe wird dann sein: Ich bin da! Ich werde schnuppern, spielen, mich kraulen lassen, ich gehe herum und nehme Kontakt zu den Kindern auf. Ich bin einfach ein ganz normaler Hund.
Aber ein Hund im Klassenraum?
Mein Frauchen hat viel über HuPäisch, die „Hundgestützte Pädagogik“, gelernt und von den Erfahrungen mit Hunden in der Schule weiß man:
- Hunde schaffen eine besondere Atmosphäre im Klassenraum
- sie fördern und unterstützen einzelne SchüerInnen
- unterstützen die Lehrerin
- liefern motivierende Sprech- und Schreibanlässe
- motivieren, ausführliches Wissen zum Thema Hund zu erarbeiten
- sorgen für Bewegung an der frischen Luft
und vor allem:
- sie stärken die sozial-emotionale Kompetenz aller Kinder!
Was ist das sozial-emotionale Kompetenz?
Emotionale Kompetenz ist der bewusste Umgang mit den eigenen Gefühlen. Die Kinder lernen im Umgang mit dem Hund u.a. mit ihrer Angst umzugehen. Von Natur aus ist die Angst eine wichtige Schutzfunktion. Kommt es jedoch zu einer Übersteigerung, dann stellt die Angst einen Störfaktor in der emotionalen und geistigen Entwicklung des Kindes dar. Gelingt es dem Kind aber, seine Angst zu erspüren und sie sich bewusst zu machen und zu überwinden, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch in anderen Lebensbereichen freier und selbstbewusster handeln kann. Der bewusste Umgang mit den eigenen Emotionen ermöglicht, Impulse leichter zu kontrollieren und Panikreaktionen zu vermeiden. So kann aggressives und Mittelpunkt-suchendes Verhalten reduziert werden.
Soziale Kompetenz bezieht die Gefühle anderer mit ein. Die Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit, souverän, einfühlsam, gerecht und konstruktiv mit anderen und ihren Gefühlen umzugehen.
- Teamfähigkeit
- Empathie
- das konstruktive Lösen von Konflikten
- Bereitschaft zur Kooperation
- Rücksichtnahme auf Mitmenschen und Umwelt
- die Fähigkeit, ehrlich, verlässlich und respektvoll zu sein.
Wichtig dabei ist: das Wahrnehmen von Gefühlen und Stimmungen anderer. Durch Üben kann man soziale Kompetenz erlernen.
Die Stärkung der sozial-emotionalen Kompetenz der Kinder geschieht im Zusammensein mit Hunden automatisch. Der Hund nimmt den Kindern fast unbemerkt die Angst und vermittelt ihnen, wie man angemessen Kontakt aufnehmen und eine Beziehung aufbauen kann.
Noch mehr über ole:
Ole ist ein Cockapoo. Ein Hybrid aus Amerikanischem Cocker und einem Zwergpudel. (Diese Rasse besitzt sehr viele positive Charaktereigenschaften. Es sind in der Regel sehr freundliche Hunde, die viel Geduld zeigen. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem optimalen Spielgefährten für Kinder. Auch in ungewohnten Situationen sind sie eher tolerant. Durch die Kreuzung mit dem Pudel sind Cockapoos sehr intelligent. Sie sind auffassungsbegabt und lassen sich verhältnismäßig leicht erziehen. )
Ole liebt es, in Kontakt mit Kindern zu sein, weiß aber auch bereits, wenn es für ihn besser ist, sich zurückzuziehen. Er ist ein sehr menschbezogener Hund, der aufgrund seines dicken, flauschigen und lockigen Fells nicht nur freundlich wirkt, sondern auch zum Streicheln einlädt.
Er begleitet mich regelmäßig zur Schule und hat schnell einen festen Platz im Kollegium gefunden. Ich bin sehr froh, dass Herr Behrens und Frau Stalikas auf ihn aufpassen und alle Kollegen ihn so gut aufgenommen haben.
Selbstverständlich wird Ole regelmäßig dem Tierarzt vorgeführt, er hat alle nötigen Impfungen, wird regelmäßig entwurmt und verfügt über ein Gesundheitszeugnis, er ist haftpflichtversichert und natürlich bei der Stadt Hamburg registriert.
Ole hat mich als feste Bezugsperson und kann nicht ausgeliehen werden. Er hat seinen Rückzugsraum im Klassenzimmer oder in den Verwaltungsbüros der Schule.
Bei Fragen:
isabel.dierck@bsb.hamburg.de